Sternbild Schwan

Das Sternbild Schwan gehört zu den schönsten des Firmaments. Elegant und mit weit ausgebreiteten Flügeln gleitet der Schwan auf der Milchstraße dahin. Sein hellster Stern Deneb bildet zusammen mit Atair aus dem Sternbild Adler und Wega aus dem Sternbild Leier das Sommerdreieck. Das Sternbild Schwan erreicht seinen Kulminationspunkt, den höchsten Punkt über dem Horizont, am 29. Juli. Es eignet sich gut zur Beobachtung mit bloßem Auge. Als Sternbild nördlich des Himmeläquators ist der Schwan in unseren Breiten vom Sommer bis weit in den Herbst hinein sichbar.

Beobachtungszeit Sternbild Schwan

Sommer

Hellster Stern im Sternbild Schwan

Alpha Cygni (Deneb)

Das Sternbild Schwan in der griechischen Mythologie

Gerne erzählt wird die Geschichte von Leda und dem Schwan. Göttervater Zeus verführte die badende Leda einst in der Gestalt eines Schwanes. Kurz darauf verkehrte sie auch mit ihrem Ehemann, den spartanischen König Tyndareus. Beide Liebesakte blieben nicht ohne Folgen. Leda legte zwei Eier, eines von göttlicher und eines von sterblicher Natur. Aus dem göttlichen Ei schlüpften die schöne Helena und der mächtige Pollux. Aus dem sterblichen Ei wurde Klytämnestra und Pollux‘ Zwillingsbruder Kastor geboren. Zur Erinnerung setzte Göttervater Zeus das Sternbild Schwan an den Sternenhimmel.

Die Sternbilder und ihre Mythen

Die Metamorphosen des Ovid sind die wichtigste mythologische Quelle. Der römische Dichter sammelte die griechischen Sagen und ordnete sie jeweils einem Sternbild zu. Der wissenschaftlichen Betrachtung des Sternenhimmels widmete sich der Astronom (und Universalgelehrte) Claudius Ptolemäus. Er forschte einst in der Wissenschaftsstadt Alexandria. Sein Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις) wurde später unter dem Namen Almagest bekannt. Die ptolemäischen Bilder bilden auch nach fast 2000 Jahre nichts von iher Gültigkeit verloren. Sie sind ein Teil der modernen Systematik der Internationalen Astronomischen Union IAU.