Das Sternbild Schütze befindet sich im Band der Milchstraße.
Eingefleischte Sternenfreunde bezeichnen das Bild gerne auch als Teekanne, denn diese ist leichter auszumachen als ein Mensch mit Pfeil und Bogen. Wie immer man das Sternbild nennen mag, es erreicht seinen Kulminationspunkt am 5. Juli.
Beobachtungszeit Sternbild Schütze
Sommer
Hellster Stern im Sternbild Schütze
Epsilon Sagittarii (Kaus Australis)
Das Sternbild Schütze in der griechischen Mythologie
In den Metamorphosen des Ovid stellt der Schütze den freundlichen Zentauren Chiron dar. Zentauren, Wesen mit menschlichem Oberkörper und Pferdeleib, und eigentlich wild und ungestüm. Chiron aber ist weise. Er singt als Dichter von der Entstehung der Erde und der Götter, und er kennt die Heilkräuter. Dies qualifiziert ihn zum Erzieher so prominenter Helden und Götter wie Achilles, Äskulap (griech. Asklepios), Herkules (griech Herakles), dem Sänger Orpheus und dem legendären Argonauten-Kapitän Jason. Chiron war zwar unsterblich, litt aber nach einem Unglück, an dem Herakles nicht ganz unbeteiligt war, an einer vergifteten Pfeilspitze im Huf. Wegen schrecklicher Schmerzen wünschte er sich den Tod. Zeus erfüllte Chirons Wunsch. Nun trabt Chiron am Sternenhimmel.
Die Sternbilder und die griechische Mythologie
Ovids Metamorphosen sind die wichtigste mythologische Quelle unserer Sternbilder. Der römische Dichter sammelte die griechischen Sagen und ordnete sie jeweils einem Sternbild zu. Der wissenschaftlichen Betrachtung der Sternbilder nahm sich der Claudius Ptolemäus an.
Der Universalgelehrte
Ptolemäus war Mathematiker, Geograph, Astronom, Astrologe, Musiktheoretiker und Philosoph. Sein Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις) wurde später unter dem Namen Almagest bekannt. Die ptolemäischen Bilder haben auch nach fast zwei Jahrtausenden nichts von iher Gültigkeit verloren. Sie sind ein Teil der modernen Sternensystematik der 1919 in Brüssel gegründeten Internationalen Astronomischen Union (IAU).