Archimedes

Biografie Archimedes
um 287 vor Christus
Archimedes wird als Sohn des Astronomen Pheidias in Syrakus an der Ostküste von Sizilien geboren. Er ist mit König Hieron II. und dessen Sohn Gelon befreundet, vielleicht sogar verwandt. Bei einem frühen Aufenthalt in der Wissenschaftsstadt Alexendria lernt er bedeutende Mathematiker kennen und befreundet sich mit Konon von Samos und Eratosthenes von Kyrene. Nach Syrakus zurückgekehrt befasst sich Archimedes mit der theoretischen Mathematik und der Entwicklung mechanischer Geräte.
Berühmt ist seine Volumenbestimmung von Körpern. Nach der Legende entdeckte Archimedes in der Badewanne durch die eigene Wasserverdrängung das Prinzip. Mit dem Ausspruch „Heureka“ (ich habe es gefunden) entstieg er der Wanne. 
Was Archimedes erforscht hat:
Die Bestimmung von π, Ansätze zur Infinitesimalrechnung, die Darstellung sehr großer Zahlen, zivile Maschinen und Kriegsgeräten. Letztere kamen bei der Verteidigung von Syrakus zum Einsatz. Seine mit Spiegeln konstruierte „Strahlenkanone“ zur In-Brand-Setzung feindlicher Schiffe konnte von der experimentellen Archäologie allerdings noch nicht nachgewiesen werden. Ob die Archimedische Schnecke von ihm stammt, die zur Wasserhebung eingesetzt wird, ist ebenfalls ungewiss. 
Archimedes‘ Astronomische Apparate, die die Bewegung der Himmelskörper zeigten, sollen von Marcus Claudius Marcellus, dem Eroberer von Syrakus, nach Rom gebracht worden sein.
282-272
Rom besiegt die Stadt Tarent am Ionischen Meer und sichert sich damit die Herrschaft in Unteritalien.
264-241
Erster Punischer Krieg (Krieg zwischen Rom und Karthago). Rom erobert Sizilien, die Insel wird zur ersten römischen Provinz. Der Sieg der Römer wird durch den Überläufer Hieron von Syrakus erleichtert.
215
Nach dem Tod Hierons von Syrakus läuft sein Nachfolger zu den Karthagern über.
214-212
Die Römer belagern Syrakus. Die lange Verteidigung der Stadt soll erst durch die Kriegsmaschinen des Archimedes möglich gewesen. Bei der Einnahme der Stadt wird Archimedes gegen den Willen des Marcellus, der ihn nach Rom bringen wollte, von einem Angreifer erschlagen.
Angeblich war Archimedes während des Angriffs in Berechnungen vertieft, als er das legendäre „Noli turbare circulos meos“ (Störe meine Kreise nicht!) sprach. Das Grab des Archimedes trug auf dessen Wunsch als Denkmal eine Kugel mit einem Zylinder. (Volumenverhältnis 2:3).
Noch Cicero hatte das Grab des Archimedes besucht. Die Werke des Archimedes werden im 6. Jh. vom Architekten Isidor von Milet gesammelt und von Eutokios kommentiert, ins Arabische, und von Gerhard von Cremona ins Lateinische übersetzt. Sie werden von den Mathematiker der Renaissance aufgegriffen und bilden eine der Grundlagen für die moderne Analysis. Archimedes zählt neben Thales, Pythagoras und Euklid zu den großen Mathematikern der Antike.
  
 Literatur: Ivo Schneider, Archimedes. Ingenieur, Naturwissenschaftler und Mathematiker, Darmstadt 1979; Paul Strathern, Archimedes und der Hebel, Frankfurt am Main 2002.
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