Das Sternbild Perseus liegt östlich des markanten „W“ der Kassiopeia. Mitten durch die Konstellation verläuft die Milchstraße, allerdings an dieser Stelle nur mit relativ lichtschwachen Sternen. Die Aufsuche beginnt mit der Identifizierung des hellsten Sternes Mirphak.
Südlich von Mirphak befindet sich der Stern Algol, der das flackernde Auge der von Perseus besiegten Medusa darstellt. Heute können wir dem Auge gefahrlos entgegensehen. Das Sternbild Perseus erreicht seinen Kulminationspunkt am 7. November.
Beobachtungszeit Sternbild Perseus
Ganzjährig, am besten im Herbst
Hellster Stern im Sternbild Perseus
Alpha Persei (Mirphak, auch Algenib)
Das Sternbild Perseus in der griechischen Mythologie
Akrisios, der König von Argos, hatte mit seiner schönen Tochter Danae eine schwere Last zu tragen. Das Orakel von Delphi hatte nämlich prophezeit, dass ihn sein Enkelsohn töten werde. Zur Vorbeugung schirmte er die schöne Tochter in einem Turm von der Außenwelt ab. Jedoch war es ausgerechnet der Göttervater Zeus, der sie begehrte. Und Zeus wusste sich in solchen Angelegenheiten immer einen Weg. Er verwandelte sich in die Form eines goldenen Regens, um in den Turm zu gelangen. Als Danae später das Kind Perseus gebar, ließ Akrisios seine Tochter samt Enkel in einer vernagelten Kiste ins Meer werfen.
Auf der Insel Seriphos
Mutter und Kind strandeten auf der Insel Seriphos, wo der Herrscher Polydektes Danae begehrte. Da er Perseus als Nebenbuhler ausschalten wollte, sandte er ihn aus um das Medusenhaupt zu holen. Perseus wusste, dass der Anblick der Gorgonin Medusa zur Versteinerung führte, aber dank der richtigen Ausrüstung gelang ihm die scheinbar unmögliche Aufgabe.
Mit Flügelschuhen und Tarnkappe
Mit den Flügelschuhen des Hermes und der Tarnkappe des Hades machte er sich auf den Weg. Vor Medusa zückte er das Schwert und einen blank polierten Schild. Im Spiegel zielte er auf Medusa und schlug den entscheidenden Hieb. Aus Medusas Nacken sprang das Flügelpferd Pegasus.
Das Flügelpferd Pegasus
Mit Hilfe des Pegasus befreite Perseus die an einen Felsen gekettete Andromeda. Als er nach Seriphos zurückgekehrte, hielt er das Medusenhaupt vor Polydektes, der daraufhin zu Stein erstarrte. Perseus und Andromeda aber heirateten und wurden am Firmament verewigt.
Die Sternbilder und ihre Mythen
Wichtigste mythologische Quelle sind die Metamorphosen des Ovid. Der römische Dichter sammelte die griechischen Sagen und ordnete sie jeweils einem Sternbild zu. Für die Zusammensetzung der Sternbilder steht der Astronom Claudius Ptolemäus Pate. Er forschte einst in der Wissenschaftsstadt Alexandria. Sein Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις) wurde später unter dem Namen Almagest bekannt. Die ptolemäischen Bilder bilden auch nach fast 2000 Jahre nichts von iher Gültigkeit verloren. Sie sind ein Teil der modernen Systematik der Internationalen Astronomischen Union IAU.