Die Kassiopeia gehört zu den auffälligen Sternbildern und ist wie der Große Wagen auch für ungeübte Augen leicht zu finden. Ihre fünf hellsten Sterne bilden ein großes ‚W‘.
Das Sternbild befindet sich im Band der Milchstrasse, und ist ganzjährig gut sichtbar. Kulminationspunkt ist der 9. Oktober.
Beobachtungszeit Sternbild Kassiopeia
Ganzjährig, die beste Zeit ist im Herbst
Hellster Stern im Sternbild Kassiopeia
Alpha Cassiopeiae (Schedir)
Das Sternbild Kassiopeia in der griechischen Mythologie
Kassiopeia war die Gattin von König Kepheus von Äthiopien. Die eitle Dame hatte behauptet, schöner als die Töchter des Meeresgottes Nereus zu sein. Welch Frevel! Nereus beschwerte sich sofort bei Poseidon, dem Herrscher der Ozeane. Poseidon strafte Andromeda. Sie sollte dem Meeresungeheuer Kepheus zum Fraß vorgeworfen werden. Zum Glück kam der Held Perseus dazwischen. Er befreite die Königstochter und hielt um ihre Hand an. Doch Kassiopeia stimmte der Hochzeit trotz der Heldentat des Perseus nur zögerlich zu. Bei der Hochzeit kommt es zu einem Kampf zwischen Perseus und einem Nebenbuhler, der durch zahlreiche Freunde unterstützt wird. Mit Hilfe des Gorgonenhauptes verwandelt Perseus seine Gegner in Stein.
Die Sternbilder und ihre Quellen
Der römische Dichter Ovid sammelte die griechischen Sagen und ordnete sie jeweils einem Sternbild zu. Für die Zusammensetzung der Sternbilder hingegen steht der Astronom Claudius Ptolemäus Pate. Er forschte einst in der Wissenschaftsstadt Alexandria. Sein Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις) wurde später unter dem Namen Almagest bekannt. Die ptolemäischen Bilder bilden auch nach fast 2000 Jahre nichts von iher Gültigkeit verloren. Sie sind ein Teil der modernen Systematik der Internationalen Astronomischen Union IAU.