Biografie Immanuel Kant | |
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1724 | Geburt Immanuels als viertes Kind des Riemermeisters Johann Georg Kant und seiner Frau Anna Regina, geb. Reuter in Königsberg. |
1732 – 1740 | Besuch des pietistischen Collegium Fridericianum, dessen Leiter, der Theologieprofessor Franz Albert Schultz, auf Kants Entwicklung großen Einfluss nimmt. Kant begeistert sich für antike Literatur, Philosophie und die lateinische Sprache. Der religiöse Zwang in der Schule bewirkt bei Kant eine Abneigung gegen den Pietismus. |
1740 – 1746 | Studium der Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaft an der Universität Königsberg. Zu seinem Lehrer Knutzen schließt Immanuel Kant freundschaftlichen Kontakt. Besuch der theologischen Vorlesungen von Franz Albert Schultz. Kant entschließt sich zur Laufbahn eines wissenschaftlichen Lehrers. |
1746 | Erste Abhandlung: „Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte“. In den folgenden Jahren ist er als Hauslehrer tätig. |
1755 | Juni: Promotion in Königsberg. September: Kant wird Privatdozent für Philosophie an der Universität Königsberg. Er hält Vorlesungen in Philosophie, Naturwissenschaft, physischer Geographie und Theologie. |
1756 | Kants dritte lateinische Abhandlung „Monadologia physica“ schafft die nötige Voraussetzung für eine Professur. |
1763 | Für seine „Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral“, die er auf eine Preisfrage der Preußischen Akademie der Wissenschaften verfasst hat, erhält Kant den zweiten Preis. Johann Gottfried Herder gehört zu Kants Hörern. |
1765 – 1772 | Mit der Stelle eines Unterbibliothekars an der Königlichen Schloßbibliothek in Königsberg erhält Kant seine erste Amtsstellung und ein bescheidenes festes Einkommen. |
1769 | Berufung als ordentlicher Professor nach Erlangen und Jena. Kant lehnt nach anfänglicher Zusage an Erlangen ab, da sich im preußischen Königsberg eine baldige Professur anbietet, die er im Jahr darauf antritt. Der Aufklärer Friedrich der Große hatte den Aufklärer Kant lange ignoriert, ehe er die Genehmigung zur Professur abzeichnete. |
1781 | Die „Kritik der reinen Vernunft“, Kants Hauptwerk, erscheint. Zwei Jahre später „Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können“ – eine populäre Version seiner Hauptthesen. |
1784 | Immanule Kant, der Philosoph der Aufklärung beantwortet die Frage „Was ist Aufklärung?“: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! |
1785 | „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ erscheint. Hierin findet sich u. a. diese Formel des „Kategorischen Imperativs“: „Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“ |
1786 | Kant wird Rektor der Königsberger Universität. „Metapysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft“ erscheint. Im Jahr darauf bezieht Kant ein eigenes Haus in Königsberg. |
1788 | „Kritik der praktischen Vernunft“ erscheint, zwei Jahre später „Kritik der Urteilskraft“. |
1793 | Im Jahr darauf erscheint „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“. |
1794 | Konflikt mit der preußischen Zensurbehörde aufgrund seiner Äußerungen über die Religion. |
1797 | Aufgabe der akademischen Lehrtätigkeit. „Die Metaphysik der Sitten“ wird veröffentlicht. Im Jahr darauf fasst Immanuel Kant die „Anthropologie in pragmatischer Hinsicht“ ab. |
1804 | Am 12. Februar stirbt Kant in Königsberg, wo er nahezu sein ganzes Leben verbrachte. |
Literatur: Röd, Wolfgang: Der Weg der Philosophie, Band II., München 1996; Schultz, Uwe: Kant. Reinbek bei Hamburg 1965. |