Biografie Albrecht Dürer | |
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Albrecht Dürer lebte von 1471 bis 1528. Stichworte zum Lebenslauf von Albrecht Dürer: Renaissance, Feldhase, Betende Hände. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Mit den Gemälden Albrecht Dürers vollzieht sich der Wandel von der Gotik zur Renaissance. | |
1471 | Albrecht Dürer wird am 21. Mai 1471 in Nürnberg geboren. In der Stadt blühen Handel und Kunst. Er ist das dritte Kind des aus Ungarn stammenden Goldschmieds Albrecht Dürer des Älteren und dessen Ehefrau Barbara. |
1485-1486 | Nach der Schule wird Albrecht Dürer von seinem Vater in die Goldschmiedewerkstatt aufgenommen. Er unterrichtet ihn in der Grabsticheltechnik. Diese zeichnet später seine Kupferstiche aus. |
1486-1489 | Dürer geht zur Lehre in die Werkstatt des Nürnberger Malers Michael Wolgemut. |
1490-1494 | Albrecht Dürer reist als Geselle durch das Land. In Basel und Straßburg arbeitet er als Buchillustrator. |
1494 | Im Juli heiratet er Agnes Frey, die Tochter eines Nürnberger Goldschmieds. Im Herbst bricht Albrecht Dürer nach Italien auf. Über Innsbruck reist er nach Venedig. Er lässt sich sich von den Malern der Renaissance inspirieren und bringt Landschaftsaquarelle mit. |
1495 | Dürer eröffnet eine eigene Werkstatt in Nürnberg. |
1498 | Mit seinen 16 Xylographien (Holzschnitten) zur Offenbarung des Evangelisten Johannes gelangt Albrecht Dürer zu erstem Ruhm. Danach malt er ein Selbstportrait. Es zeigt ihn stolz und nach italienischer Mode gekleidet. |
1500 | Albrecht Dürer beschäftigt sich mit Kunsttheorie und fertigt Studien zu Proportion und Perspektive an. |
1502 | Dürers Zeichnung des Feldhasen wird zu seiner berühmtesten Naturstudie. |
1505 | Dürer reist zum zweiten Mal nach Italien. |
Adam und Eva | |
1507 | Nach dem Vorbild der italienischen Renaissance malt Dürer ein großformatiges Aktgemälde von Adam und Eva im Paradies. |
1512 | Dürer tritt in den Dienst von Kaiser Maximilian I. (Kaiser des Heiligen Römischen Reichs), den er 1519 auch portätiert. |
1514 | Der allegorienreiche Kupferstich Melencolia I entsteht. Das komplexe Werk beinhaltet ein magisches Zahlenquadrat, mit dem sich Dürer auch als mathematisches Genie ausweist. |
1525 | Dürer veröffentlicht eine kunsttheoretische Schrift zur Proportions- und Perspektivenlehre, die er mit Kupferstichen illustriert. Seine Abbildung „Der Zeichner des liegenden Weibes“ stellt einen Künstler dar, der diese Technik „am lebenden Objekt“ studiert. |
1526 | Dürer schenkt dem Rat der Stadt Nürnberg sein letztes großes Werke, die „Vier Apostel“. Darin charakterisiert der vier Charaktere in Anlehnung an die Temperamentenlehre des griechischen Arztes Hippokrates. Den unter Kaiser Nero enthaupteten Apostel Paulus stellt Dürer als Melancholiker mit Bibel und Schwert dar. |
1528 | Albrecht Dürer stirbt am 6. April und wird auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg begraben. Der Renaissancekünstler Dürer gilt für Mitteleuropa als ebenso bedeutend wie Leonardo da Vinci für Italien. Sein Stil, den er aus den Italienreisen entwickelte, wurde schließlich auch von den Künstlern des Südens aufgegriffen. Dies zeigt ein Vergleich von Raffaels „Vision des Ezechiel“ von 1516 mit Dürers älteren Holzschnitt „Kampf des heiligen Michael mit dem Drachen“. |
Literatur: Panofsky, E.: Das Leben und die Kunst Albrecht Dürers, München 1979; Salley, V.: Albrecht Dürer, München 2003; Wolf, N.: Albrecht Dürer, Köln 2007; |