Das kleine Sternbild Füllen liegt im Süden der beiden Sternbilder Delphin und Pegasus. Kulminationspunkt ist der 9. August, an diesem Tag steht das Sternbild Füllen am höchsten über dem Horizont. Die Sterne Alpha, Delta und Gamma bilden den Kopf des kleinen Pferdes, Epsilon den Ansatz des Körpers. Mit bloßem Auge ist in klarer Nacht der hellste Stern Alpha Equulei oder Kitalpha zu erkennen. Der aus dem Arabischen stammende Name bedeutet „Pferdekopf“.
Beobachtungszeit
Sommer
Hellster Stern
Alpha Equulei (Kitalpha)
Das Sternbild Füllen in der griechischen Mythologie
Zeus, der Herrscher des Olymp, suchte nach einer der Götter würdigen Stadt. Der Meeresgott Poseidon und Athene, die Göttin der Weisheit, begannen einen Wettstreit. Zeus forderte von den beiden Wettbewerbern ein angemessenes Geschenk für die Stadt. Poseidon formte daraufhin aus dem Meersschaum ein Füllen, während Athene einen Ölbaum pflanzte. Der Göttervater Zeus entschied zugunsten von Athene, die der Stadt ihren Namen gab. Zum Trost für Poseidon erhielt das Füllen des Poseidon einen Ehrenplatz als Sternbild.
Ein anderer Mythos beschreibt das Füllen als Celeris, den Bruder des Flügelpferdes Pegasos. Auch diese Variantes des Mythos‘ klingt glaubhaft, denn beide Pferde stehen nebeneinander am Himmel.
Die mythologischen Quellen der Sternbilder
Die wichtigste mythologische Quelle der Sternbilder findet sich für den abendländischen Kulturkreis in den Metamorphosen des Ovid. Der römische Dichter sammelte und interpretierte die griechischen Sagen und ordnete sie den Sternbildern zu. Für die Sternbilder selbst steht der alexandrinische Astronom Claudius Ptolemäus Pate. Sein Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις) bildet nach fast zwei Jahrtausenden einen wesentlichen Teil der Sternenkunde unserer Zeit