Das Sternbild Fuhrmann hat den Umriss eines Fünfecks. Von Deutschland aus ist es gut zu beobachten. Mit einem Nachbarn gibt es eine Besonderheit: Der Gamma-Stern des Fuhrmanns entspricht dem entspricht dem Beta-Stern des Stiers. Am hellsten im Fuhrmann leuchtet das Doppelsternsystem Capella.
Zusammen Aldebaran aus dem Sternbild Stier, Rigel aus dem Sternbild Orion, Sirius aus dem Sternbild Großer Hund, Procyon aus dem Sternbild Kleiner Hund und dem Doppelsystem Castor/Pollux aus den Zwillingen bildet Capella das Wintersechseck.
Das Sternbild Fuhrmann kulminiert am 9. Dezember, erreicht also dann seinen höchsten Punkt über dem Horizont.
Beobachtungszeit
Winter
Hellster Stern
Alpha Aurigae (Capella)
Sternbild Fuhrmann und Stern Capella in der griechischen Mythologie
Unterschiedliche Mythen existieren zum Strenbild Fuhrmann. Zum Stern Capella ist diese Geschichte überliefert: Bevor Zeus zum mächtigen Herrscher des Olymp wurde, war er vielen Gefahren ausgesetzt. Sein Vater Kronos hatte ihn einst verschlungen und nur über eine List wieder ausgespuckt. Aus Furcht vor Kronos versteckte sich der Knabe in einer Höhle. Die Capella (griech. kleine Ziege) entdeckte ihn, nahm sich seiner an und zog ihn auf.
Die Mythen der Sternbilder
Der römische Dichter Ovid sammelte die überwiegend griechischen Sagen und ordnete sie jeweils einem Sternbild zu. Für die Zusammensetzung der Sternbilder steht der Astronom Claudius Ptolemäus Pate. Er forschte einst in der Wissenschaftsstadt Alexandria. Sein Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις) wurde später unter dem Namen Almagest bekannt. Die ptolemäischen Bilder bilden auch nach fast 2000 Jahre nichts von iher Gültigkeit verloren. Sie sind ein Teil der modernen Systematik der Internationalen Astronomischen Union IAU.