Biografie Julius Caesar | |
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100 vor Christus | Caesar wird als Sohn einer patrizischen Familie am 13. Juli in Rom geboren. |
84 | Heirat mit Cinnas Tochter Cornelia, ein Jahr darauf wird die Tochter Julia geboren. |
82 | Der Feldherr Sulla, der aus dem Orient zurückgekehrt ist, marschiert nach Rom und reißt die Macht an sich. Er vertritt die konservative Adelspartei der Optimaten. Es kommt zu Proskriptionen (Ächtung der politischen Gegner, die von jedermann getötet werden konnten). Caesar wird aufgefordert, sich von Cornelia scheiden zu lassen. Er weigert sich und verlässt Rom. Sulla warnt: „Hütet euch vor dem lose gegürteten Knaben.“ |
81 | Kriegsdienst im Osten unter Thermus. Caesar lebt am Hof von Nikomedes von Bithynien. Die Provinz liegt im Nordwesten von Kleinasien, der heutigen Türkei. |
78 | Sulla stirbt und Caesar kehrt nach Rom zurück. |
74 | Caesar wird zum Pontifex (hoher geistlicher Beamter) gewählt. Im Jahr darauf wird er Militärtribun (Offizier). |
70 | Unter dem Konsulat des Pompeius und Crassus werden die Rechte des Volkes wieder hergestellt. |
68 | Caesars Gattin Cornelia stirbt. Er wird Quästor (Steuereintreiber) in Spanien und heiratet Pompeia. |
63 | Caesar wird zum Pontifex Maximus (Oberpriester) gewählt. Im selben Jahr kommt es zur Catilinarischen Verschwörung, einem misslungenen Umsturzversuch des Senators Catilina. |
62 – 61 | Caesar wird Prätor (Oberbefehlshaber). Er trennt sich von Pompeia. Im folgenden Jahr ist er Prätor in Spanien. |
60 | Caesar, Pompeius und Crassus schließen das erste Triumvirat (Herrschaft von drei Männern) der römischen Geschichte. |
59 | Caesar heiratet Calpurnia; Pompeius heiratet Caesars Tochter Julia. Das Herrschaftsbündnis soll dadurch gefestigt werden. |
58 – 50 | Caesar erobert Gallien. |
58 – 57 | Krieg gegen die Helvetier und gegen Ariovist. Nachdem Caesar Informationen über eine Verschwörung erhalten hat, zieht er in den Krieg gegen die Belger (Der heutige Staat Belgien deckt sich in etwa mit dem Gebiet der Belger, es besteht aber keine historische Verbindung). |
56 | Erneuerung des Triumvirats auf der Konferenz von Luca. Krieg gegen die Küstenvölker. |
55 | Vernichtung der Usipeter und Tenctherer; erster Rheinübergang und Feldzug nach Britannien. |
54 | Zweite britannische Expedition. Tod von Caesars Mutter und seiner Tochter Julia. |
53 | Auf einem Feldzug gegen die Parther in Kleinasien wird Crassus getötet. Das Triumvirat ist aufgelöst. |
52 – 51 | Pompeius ist alleiniger Konsul. Ein gallischer Aufstand unter Vercingetorix (Asterix-Leser wissen das) wird von Cäsar nach schweren Kämpfen unterdrückt. Nach der Befriedung Galliens veröffentlicht Caesar in „De Bello Gallico“ (Vom Gallischen Krieg) eine literarische Aufarbeitung seiner Kriegserlebnisse. |
49 | Der römische Senat wählt Pompeius zum alleinigen Herrscher (Konsul). Cäsar soll zurückstecken und seine Legionen entlassen. Dieser weigert sich und führt seine Truppen gegen Rom. Mit den Worten „Alea iacta est“ (Die Würfel sind gefallen) überschreitet er den Rubicon. Der Fluss in Norditalien trennt Cäsars Provinz „Gallia Cisalpina“ (Gallien diesseits der Alpen) vom römischen Kernland. Es kommt zum römischen Bürgerkrieg zwischen Cäsar und seinem ehemaligen Verbündeten Pompeius. |
Caesar liebt Kleopatra | |
48 – 47 | Pompeius zieht verlässt Rom und zieht mit seinen Anhängern nach Griechenland ab. Unter ihnen ist auch der Rhetoriker und Politiker Cicero. In Pharsalus im nordgriechischen Thessalien kommt es zur Entscheidungsschlacht zwischen den Legionen von Cäsar und Pompeius. Cäsar siegt, Pompeius flüchtet nach Ägypten, und wird im Auftrag der dortigen Herrscher ermordet. Cicero, der an der Entscheidungsschlacht nicht teil nimmt, wird begnadigt. Auch Cäsar zieht nach Ägypten, wo er den Kopf des Rivalen überreicht bekommt. Er begegnet Kleopatra, die von ihrerm Bruder aus Alexandria vertrieben wurde und ergreift für sie Partei im Alexandrischen Krieg. Cäsar lässt die Flotte von Alexandria im ihrem Hafen anzünden und vernichtet dabei einen Teil der berühmten Bibliothek von Alexandria. Es ist nicht ganz klar, in welchem Ausmaß die die Wissenschaft dadurch zurückgeworfen wird. Alexandria hat nach dem Niedergang Athens dessen geistiges Erbe angetreten. Hier lagern die Werke des Aristoteles und anderer Philosophen und Naturwissenschaftler. Wahrscheinlich werden die Schriften des Stoikers Chrysipp bei dem Brand vernichtet. |
46 – 45 | Feldzug in Afrika. Cäsar kämpft gegen die übrig gebliebenen Anhänger von Pompeius. In Rom zieht er mit Triumph ein. |
44 | Vom Senat im Februar zum Diktator auf Lebenszeit ernannt. Damit ist der Übergang Roms von der Republik zum Kaiserreich vollzogen. Caesar wird an den Iden des März (15.) von einer Verschwörergruppe um Brutus ermordet. Das Leben des Caesar wurde in zahlreichen Dramatikern inszeniert, unter anderem von Shakespeare. Kaiser Augustus erhebt Caesar zum Gott. |
Literatur: Canfora, Luciano: Caesar. Der demokratische Diktator, München 2001; Oppermann, Hans: Caesar. Reinbek bei Hamburg 1968. |