Das Sternbild Südlicher Fisch kann von Deutschland aus nur sehr knapp über dem Horizont beobachtet werden. Markant ist sein heller Stern Formalhaut (arabisch „Maul des Fisches“). Am höchsten über dem Horizont steht der südliche Fisch an seinem Kulminationspunkt am 25. August.
Beobachtungszeit Sternbild Südlicher Fisch
Sommer
Hellster Stern im Sternbild Südlicher Fisch
Alpha Picis Austrini (Formalhaut)
Der Südliche Fisch in der Mythologie
Je südlicher die Sternbilder zu sehen sind, desto mehr vermengen sich die griechische und die ägyptische Mythologie. Nach einer ägyptischen Sage wurde Isis, die Göttin der Liebe und Meeresgöttin, einst durch einen Fisch vor dem Ertrinken gerettet.
Vom Mythos zur Wissenschaft
Der römische Poet Ovid (43 v. Chr. – etwa 17 n. Chr.) sammelte die griechischen Mythen und ordnete sie in seinem Hauptwerk „Metamorphosen“ dem Sternenhimmel zu. Der Astronom Claudius Ptolemäus, er lehrte und forschte in der Wissenschaftsstadt Alexandria, schuf aus Ovids Vorlage den Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις).
Der Sternenkatalog des Ptolemäus
Ptolemäus (um 100 – um 170 n. Chr) systematisierte das gesamte antike Wissen über die Himmelsobjekte und ihre Bewegungen. Die Entstehung seines Sternenkatalogs wird auf das Jahr 137 n. Chr. datiert. Das von Ptolemäus verfasste Standardwerk der Astronomie wurde später unter dem Namen Almagest bekannt. Die ptolemäischen Sternbilder haben heute, fast zwei Jahrtausende nach ihrer Zusammenstellung, weder von ihrer Faszination noch von ihrer wissenschaftlichen Bedeutung verloren. Sie sind ein Teil des modernen Sternenkatalogs der 1919 gegründeten Internationalen Astronomischen Union (IAU).