Sternbild Widder

Sternbild Widder
Sternbild Widder

Das Sternbild Widder befindet sich zwischen dem Sternbild Stier und dem Sternbild Fische. Die Leuchtkraft der Widdersterne ist leider nicht allzu stark. Das Sternbild kulminiert am 20. Oktober um Mitternacht. 

Beobachtungszeit Sternbild Widder

Herbst

Hellster Stern im Sternbild Widder

Alpha Arietis (Hamal)

Das Sternbild Widder in der griechischen Mythologie

Zum Sternbild Widder existieren verschiedene Erzählungen. Die Bekannteste davon gehört zur Sage der Argonauten. Das „antike Roadmovie“ handelt von der Suche nach dem goldenen Vlies. Die Story: Für den Prinzen Phrixos und sein Schwester Helle meinte es das Schicksal nicht gut, denn ihre Stiefmutter forderte den Tod der Geschwister. Zur Rettung der beiden schickte der Götterbote Hermes einen Widder aus, der die Geschwister auf seinem Rücken fortbrachte. Doch zwischen der Ägäis und dem Marmarameer passierte das Unglück, Helle fiel ab und stürzte in die Fluten. Als Erinnerung daran heißt die Stelle bis heute Hellespont (griech. Meer der Helle). An den überlebenden Prinzen Phrixos gab der Widder die Anweisung, ihm seine goldene Wolle abzunehmen.

Die Reise der Argonauten

Die Wolle wurde später als goldenes Vlies zum Ziel einer langen und abenteuerlichen Reise, die Jason mit vielen bekannten Helden auf dem legendären Schiff Argo erlebte. Nach der Ilias und der Odyssee ist die spannende Argonautensaga das dritte (und unterschätzte) große Buch der griechischen Mythologie.

Der Sternenhimmel vom Mythos zur Wissenschaft

Der römische Dichter Ovid sammelte die griechischen Mythen und ordnete sie in seinen Metamorphosen jeweils einem Sternbild zu. Der Astronom Claudius Ptolemäus, er lehrte und forschte in der Wissenschaftsstadt Alexandria, schuf aus Ovids Vorlage den Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις).

Ptolemäus ordnete den Himmel

Der Universalgelehrte Ptolemäus systematisierte das gesamte antike Wissen über die Himmelsobjekte und ihre Bahnen. Die Entstehung seines Sternenkatalogs wird auf das Jahr 137 nach Christus datiert. Die von Ptolemäus verfasste Schrift wurde später unter dem Namen Almagest bekannt. Die ptolemäischen Sternbilder haben heute, fast zwei Jahrtausende nach ihrer Zusammenstellung, weder von ihrer Faszination noch von ihrer wissenschaftlichen Bedeutung verloren. Sie sind ein Teil der modernen Systematik der 1919 gegründeten Internationalen Astronomischen Union (IAU).