Sternbild Schlangenträger

Sternbild Schlangenträger
Sternbild Schlangenträger

Um das Sternbild Schlangenträger aufzufinden, braucht am einen klaren Himmel und etwas Geduld. Es befindet sich zwischen den beiden Hälften des Sternbildes der Schlange. Im Süden liegt der Schlangenträger im Band der Milchstraße. Das Sternbild Schlangenträger erreicht seinen Kulminationspunkt, den höchsten Punkt über dem Horizont, am 11. Juni.

Beobachtungszeit Sternbild Schlangenträger

Frühling

Hellster Stern im Sternbild Schlangenträger

Alpha Ophiuchi (Ras Alhague)

Das Sternbild Schlangenträger in der griechischen Mythologie

Der Schlangenträger wird gewöhnlich mit dem Heilgott Äskulap (griech. Asklepios) gleichgesetzt. Dieser lernte seine Heilkunst unter der Anleitung des weisen Zentauren (halb Mensch, halb Pferd) Chiron. Äskulap nicht nur die Kranken heilen, er verstand sich auch auf die Wiedererweckung von Toten.

Die tragische Geschichte von Hippolytos, Phädra und Asklepios

Hippolytos, Enkel des Meeresgottes Poseidon und Sohn des Theseus, wurde einst von seiner Stiefmutter Phädra sexuell bedrängt. Angestiftet war Phädra von der Liebesgöttin Aphrodite. Hippolytos wies Phädra ab, die daraufhin Selbstmord begeht. Zuvor hatte Phädra jedoch die Situation bei Theseus nicht ganz wahrheitsgetreu geschildert. Theseus bezichtigte daraufhin den Sohn als Nebenbuhler, worauf Hippolytos bei einem Unfall seines Wagens sterben musste. Asklepios erweckte den unglücklichen Hippolytos wieder zum Lebenm was Zeus auf den Plan rief. Weil der Göttervater keine Wiedererweckungen von Sterblichen duldete, tötete er Asklepios durch Blitze. Aus Verbeugung vor seiner Heilkunst wurde Asklepios dann aber in den Olymp aufgenommen, zum Gott der Heilkunst ernannt und mit einem eigenen Sternbild verewigt.

Der Hippokratische Eid

Der Hippokratische Eid, benannt nach dem tatsächlich existierenden Arzt Hippokrates, beruft sich auf Apollon, Asklepios und dessen Nachkommen Hygieia und Panakeia.

Die Sternbilder und ihre griechischen Mythen

Wichtigste mythologische Quelle sind die Metamorphosen des Ovid. Der römische Dichter sammelte die griechischen Sagen und ordnete sie jeweils einem Sternbild zu. Für die naturwissenschaftliche Betrachtung der Sternbilder steht der Astronom Claudius Ptolemäus Pate. Ptolemäus forschte einst in der ägyptischen Wissenschaftsstadt Alexandria. Sein Sternenkatalog „Mathematische Zusammenstellung“ (μαθηματική σύνταξις) wurde später unter dem Namen Almagest bekannt. Die ptolemäischen Bilder bilden auch nach fast 2000 Jahre nichts von iher Gültigkeit verloren. Sie sind ein Teil der modernen Systematik der Internationalen Astronomischen Union IAO.