Meersstille der Seele
Die Meeresstille der
Seele ist ein
zentraler Begriff der Stoa, ein Ziel des stoischen Weisen. Er
trägt die Gefahr und Tiefe des Meers mit sich, sein Wesen ist
aber
dessen ungeachtet ruhig wie das Meer in der Flaute.
Logos
Alle Lebewesen haben
Anteil an einem umfassenden Weltgeist, einer Weltseele, dem Logos.
Vernunft
Die Stoa geht davon aus, dass alle Menschen von Natur aus
vernunftbegabt und gleichwertig sind. Damit steht sie in Gegensatz zu
Aristoteles (384–322 v. Chr.), der die Ansicht vertrat, dass
es von Natur aus Sklaven gibt.
Ataraxia
Die Unerschütterlichkeit gegenüber den
Widrigkeiten des Daseins ist für die Stoa Weg und Ziel
zugleich. Der Mensch in der Ataraxia ist Herrscher seiner selbst.
Sokrates und
Seneca trugen selbst ihr Todesurteil mit innerer und äußerlicher Ruhe.
Apatheia
In diesem Wort steckt die Verneinung von Leidenschaft
(Pathos). Die Stoiker erkennen in der Leidenschaft etwas, dass
die Einsicht in den Logos hemmt und den Menschen unfrei macht. Das
entprechende deutsche Wort Apathie hat heute dennoch einen eher
negativen
Klang.
Lebe im Verborgenen
Diese Forderung der
epikureischen Ausrichtung
heißt nicht
etwa, dass sich der Philosoph von der öffentlichen Diskussion
zurückziehen soll. Wohl aber soll er sich nicht unter allen
Bedingungen einmischen.
Die Begriffe der Stoa im Unterricht

Das
Vokabular der
Stoiker eignet sich ganz hervorragend, um auf schnelle Weise in die
Denkweise
dieser Philosophie einzudringen, ohne die Schülerinnen und
Schüler gleich mit Jahreszahlen und Tabellen zu
malträtieren. Manche sind schon fast eigenständige
philosophische Fragmente in bester Tradition eines Heraklit.
Anmerkung: Die Stoiker im engeren Sinne berufen sich in der Regel auf
den "dunklen Philosophen" Heraklit, die Epikureer auf den
"lachenden Philosophen" Demokrit. Heute erscheint uns der
Zwist
zwischen Stoikern und Epikureern ebenso überholt wie der
Versuch,
einer posthumen Charakterbestimmung der beiden großen
Vorsokratiker.